2004-07-29

Nine x Nine Minutes: Gewalt gegen Frauen

Nine x Nine Minutes: Gewalt gegen Frauen ? nicht mit uns!Literaturhaus Salzburg / ai-Österreich Gruppe 11230.11.2004
Texte gesucht!Annahmeschluss 15.10.2004
Liebe Frauen und Männer,
im Rahmen der Kampagne von Amnesty-International ?Gewalt gegen Frauen- nicht mit uns!? findet am 30. November im Literaturhaus Salzburgeine Lesung statt. Thema des Abends wird der ? laut Amnesty ? größteMenschenrechtsskandal unserer Zeit sein. 9x9 steht für die 9 Texte ?jeweils 9 Minuten lang ? die vorgelesen werden: Der englische Titelunterstreicht das ?Nein!? zu den unterschiedlichen Formen von Gewalt,denen Frauen immer wieder in privaten und öffentlichen Räumen ausreligiösen, sozialen und kulturellen Gründen ausgesetzt sind. Dieösterreichische Amnesty-Gruppe ruft euch Frauen und Männer auf, dasThema aus euren Sichtweisen, Umfeldern oder Erfahrungen zu Papier zubringen. Aus den eingegangenen Texten wird eine Auswahl getroffen, dieden Zuhörern eine möglichst vielfältige Auseinandersetzung mit der oftimmer noch verschwiegenen und tabuisierten Problematik ermöglichensoll. Gewalt gegen Frauen ist ein weltweites, aber kein unvermeidbaresProblem. Es liegt in eurem Stift, es zu kennzeichnen. Wie kann diesgeschehen?
Nun, wir möchten euch einladen, euch schriftlich auszudrücken, euchanderen mitzuteilen. Wir möchten euch auffordern, vielleicht schonlänger gehegte Gedanken über Erlebtes, Gesehenes, Geträumtes,Befürchtetes oder Gewünschtes in Form von Gedichten, kurzenErzählungen oder Aufsätzen niederzuschreiben. Wir möchten euchermuntern, Zeugnis abzulegen und die Macht des geschriebenen Wortes zunutzen, über Gewalt gegen Frauen zu berichten, und dieses Thema damitin das eigene Bewusstsein und jenes der anderen zu bringen. DennGewalt ist in unserer Gesellschaft, jenseits von Extremen, ein blinderFleck. Ihr könnt mit eurer Arbeit diesen blinden Fleck durch einenveränderten Blickwinkel, Standpunkt sichtbar machen. Sehen, erkennenund erzählen, bedeutet Sensibilisierung und somit auch sich zusensibilisieren. Sensibel werden heißt aber auch empfindsam undverletzlich werden. Themen dieser Art können traumatisieren und müssendaher mit Vorsicht behandelt werden. Anonymität ist auf Wunschselbstverständlich.
Texte werden bis zum 15. Oktober von Bernd Merker (ai-SalzburgGruppe112, DGKP), Monica Bandella (Literaturwissenschaftlerin),Katharina Vachuda (Psychologin) angenommen, die ebenso für weitereInformationen zur Verfügung stehen. Sie sind unter der folgendenE-mail Adresse erreichbar:
Amnesty9x9@gmx.at
Wir wünschen euch viel Mut, und freuen uns auf Eure Texte