2003-04-29

Ausgelöschte Weltkulturgeschichte - 11 österreichische Künstlerverbände und Kultureinrichtungen und ihre Sprecherinnen und Sprecher rufen auf:

Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Das Wort Hans Magnus Enzensbergers von der "triumphalen Freude" in seiner
"Nachschrift zum Irak-Krieg" in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über
den Verlauf und das militärische Ergebnis des Krieges gegen den Irak kann
nicht als kulturell-intellektuelle Schlußbemerkung stehen bleiben. Schon
gar nicht, wenn die Nachgeschichte dieser "triumphalen Freude" sich nicht
auf die Zerstörung der Symbole der Diktatur Saddam Husseins beschränkt,
sondern sich auf die Auslöschung einer Jahrtausende alten, mit Europa eng
verbundenen Kulturgeschichte mit ausgeraubten und brennenden Bibliotheken
und leergeräumten und verwüsteten Museen erstreckt.

Viel wurde und wird über falsche Einschätzungen zum Verlauf des Krieges
gegen den Irak geschrieben, die Warnungen vor der befürchteten Zerstörung
und Plünderung des irakischen Weltkulturerbes haben sich
bedauerlicherweise bis in ihre radikalste Konsequenz als richtig
erwiesen. Diese Warnungen wurden nicht von bekannten
Künstler-Persönlichkeiten vorgetragen und schon gar nicht an vorderster
Stelle in den Medien placiert, sie wurden von Archäologen vorgebracht,
von Kunsthistorikern und Museumsdirektoren, und zwar rechtzeitig, noch
lange vor dem Krieg. Niemand hat auf sie gehört oder wollte auf sie hören.

Wer auch immer anderen Fragen den Vorrang einräumen mag, es ist
unerträglich diesen seit den Naziraubzügen größten Kulturraub bzw.
Kulturvernichtungsfeldzug einfach nur als Begleiterscheinung eines als
"Befreiungskrieg" für die Bevölkerung des Irak und zum "Schutz vor
Terrorismus" geführten Krieges hinzunehmen. Was immer der nachstehende
Aufruf angesichts geduldeter und geschaffener Tatsachen auch bewirken
mag, er ist, wenn es um intellektuelle, künstlerische, kulturelle
Glaubwürdigkeit geht, schlicht notwendig.

Mit der Bitte um Unterstützung und mit freundlichen Grüßen

Gerhard Ruiss IG Autorinnen Autoren Wien, 25.4.2003


A u f r u f (Initiator/inn/en am Seitenende)

Ausgelöschte Weltkulturgeschichte

Vor den Augen der Welt hat ein beispielloser Kulturraubzug stattgefunden,
dem nahezu der gesamte Bestand der 5.000 Jahre alten mesopotamischen
Kultur zum Opfer gefallen ist. Schätzungsweise 170.000 (!) Objekte des
Nationalmuseums wurden entweder geraubt oder zerstört, Bibliotheken
niedergebrannt oder - wie die irakische Nationalbibliothek - komplett
leergeräumt.

Schon aus dem Golfkrieg 1991 war bekannt, daß im Sog des Krieges
Kunstschätze und Kunstsammlungen auf unterschiedlichsten Wegen aus dem
Kriegsgebiet verschwunden sind und von den damals 4.000 verschwundenen
Objekten in den folgenden 11 Jahren nur 500 wieder aufgefunden werden
konnten.

Schon dieser damalige vergleichsweise geringe und erst recht der jetzige,
eine gesamte geschichtliche Epoche betreffende Kulturraubzug wären nicht
möglich gewesen, hätten die angeblich zur Beendigung der Diktatur im Irak
kriegführenden Streitkräfte der Vereinigten Staaten und Großbritanniens
nicht weggesehen. Ein solcher Kulturraubzug ist weder unorganisiert noch
ohne Duldung möglich. Die Verantwortung dafür liegt eindeutig bei den
Regierungen beider Länder. Umso mehr, als beide Regierungen ausreichend
vorgewarnt waren und allgemein bekannt ist, daß sich sowohl
politisch-fundamentalistische Strömungen als auch die internationale
Kunstmafia solche Situationen zunutze machen.

Durch die Duldung dieses Kulturraubs haben sich die Regierungen der USA
und Großbritanniens auf eine Stufe mit jenen Kräften gestellt, die aus
religiös-fundamentalistischen Gründen die Auslöschung jeder anderen
Geschichte als der eigenen betreiben. Durch die Duldung dieses
Kulturraubs wurde der Welt vor Augen geführt, daß der Krieg der
Vereinigten Staaten und Großbritanniens gegen den Irak nie das Ziel
hatte, die Diktatur zu beseitigen, sondern aus einem eigenständigen Staat
eine gesichts- und geschichtslose Rohstoff- und Investitionsquelle zu
machen.

Die Vereinigten Staaten und Großbritannien haben der Welt eine Lektion
erteilt. Wenn es um ihre wirtschaftlichen Interessen geht, sind weder
Völkerrechte noch Menschenrechte noch die Genfer Konvention noch das
Weltkulturerbe von Bedeutung. Es zählen einzig und allein der
kommerzielle Nutzen und blinde Gefolgschaft, zwei Faktoren, die einmal
auch den Vereinigten Staaten und Großbritannien als größte
Weltbedrohungen vorgekommen sind.

Wir, die Unterzeichneten, rufen unsere Regierungen dazu auf, sich in
allen internationalen Gremien für alle Maßnahmen einzusetzen, die von
Experten gefordert werden, um die nicht zerstörten Bestände wieder an
ihre ursprünglichen Orte zu bringen, die Ausgrabungsstätten zu schützen
und zerstörte Objekte, soweit das noch möglich ist, wiederherzustellen,
sowie jede andere Maßnahme zu ergreifen, die von Experten als geeignet
zum Erreichen dieser Ziele erachtet wird.

Wir fordern die Regierungen der Vereinigten Staaten und Großbritanniens
dazu auf, alles zur Wiederherstellung und Rückstellung der geraubten
Kunstschätze beizutragen, was durch internationale Gremien von ihnen
verlangt wird. Und wir fordern die Regierungen der Vereinigten Staaten
und Großbritanniens insbesondere dazu auf, ernst zu machen mit ihren
angeblichen Kriegszielen und alles für eine demokratische, friedliche,
selbständige Entwicklung im Irak zu tun, wozu ebenso die Versorgung mit
Lebensmitteln wie die medizinische Versorgung als auch die Erhaltung und
Wiedererrichtung der gesamten zivilen und kulturellen Infrastruktur
gehören.

Der Wiederaufbau eines irakischen militärischen Apparats durch die
Siegermächte, wie das auch schon angeklungen ist, zählt ganz sicherlich
nicht zu diesen Aufgaben, sondern dient allenfalls dazu, den Krieg als
inner-irakischen Krieg weiterzuführen.

Initiiert/unterstützt von:

Gerhard Ruiss, Autor, Geschäftsführer der IG Autorinnen
Autoren/Literaturhaus, Wien
Martin Wassermair, Vorsitzender konsortium.Netz.kultur, Wien
Maria Anna Kollmann, Dachverband der Filmschaffenden, Wien
Peter Paul Skrepek, Musiker, Musikergilde, Wien
Werner Richter, literarischer Übersetzer, Präsident der
Übersetzergemeinschaft/Literaturhaus, Wien, Gerasdorf/Niederösterreich
Barbara Neuwirth, Schriftstellerin, Wien
Gabi Gerbasits, Kulturarbeiterin, IG Kultur Österreich, Wien
Silvia Treudl, Autorin, Leiterin des Unabhängigen Literaturhauses
Niederösterreich - ULNÖ, Wien-Krems/Niederösterreich
Walter Kindler, o.Univ.-Prof., Filmakademie Wien
Juliane Alton, Geschäftsführerin der IG Freie Theaterarbeit, Wien
Jörg Stelling, Voice, Wien Manfred Chobot, Autor, Wien
Helmut Peissl, Verband Freier Radios, Klagenfurt/Kärnten
Heinz Lunzer, Literaturwissenschaftler, Geschäftsführer der
Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur/Literaturhaus,
Wien
Gerald Ganglbauer, Drei Tueren zu Kunst und Literatur, Graz-Wien-Sydney
Ausgelöschte Weltkulturgeschichte - 11 österreichische Künstlerverbände
und Kultureinrichtungen und ihre Sprecherinnen und Sprecher rufen auf:

Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Das Wort Hans Magnus Enzensbergers von der "triumphalen Freude" in seiner
"Nachschrift zum Irak-Krieg" in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über
den Verlauf und das militärische Ergebnis des Krieges gegen den Irak kann
nicht als kulturell-intellektuelle Schlußbemerkung stehen bleiben. Schon
gar nicht, wenn die Nachgeschichte dieser "triumphalen Freude" sich nicht
auf die Zerstörung der Symbole der Diktatur Saddam Husseins beschränkt,
sondern sich auf die Auslöschung einer Jahrtausende alten, mit Europa eng
verbundenen Kulturgeschichte mit ausgeraubten und brennenden Bibliotheken
und leergeräumten und verwüsteten Museen erstreckt.

Viel wurde und wird über falsche Einschätzungen zum Verlauf des Krieges
gegen den Irak geschrieben, die Warnungen vor der befürchteten Zerstörung
und Plünderung des irakischen Weltkulturerbes haben sich
bedauerlicherweise bis in ihre radikalste Konsequenz als richtig
erwiesen. Diese Warnungen wurden nicht von bekannten
Künstler-Persönlichkeiten vorgetragen und schon gar nicht an vorderster
Stelle in den Medien placiert, sie wurden von Archäologen vorgebracht,
von Kunsthistorikern und Museumsdirektoren, und zwar rechtzeitig, noch
lange vor dem Krieg. Niemand hat auf sie gehört oder wollte auf sie hören.

Wer auch immer anderen Fragen den Vorrang einräumen mag, es ist
unerträglich diesen seit den Naziraubzügen größten Kulturraub bzw.
Kulturvernichtungsfeldzug einfach nur als Begleiterscheinung eines als
"Befreiungskrieg" für die Bevölkerung des Irak und zum "Schutz vor
Terrorismus" geführten Krieges hinzunehmen. Was immer der nachstehende
Aufruf angesichts geduldeter und geschaffener Tatsachen auch bewirken
mag, er ist, wenn es um intellektuelle, künstlerische, kulturelle
Glaubwürdigkeit geht, schlicht notwendig.

Mit der Bitte um Unterstützung und mit freundlichen Grüßen

Gerhard Ruiss IG Autorinnen Autoren Wien, 25.4.2003


A u f r u f (Initiator/inn/en am Seitenende)

Ausgelöschte Weltkulturgeschichte

Vor den Augen der Welt hat ein beispielloser Kulturraubzug stattgefunden,
dem nahezu der gesamte Bestand der 5.000 Jahre alten mesopotamischen
Kultur zum Opfer gefallen ist. Schätzungsweise 170.000 (!) Objekte des
Nationalmuseums wurden entweder geraubt oder zerstört, Bibliotheken
niedergebrannt oder - wie die irakische Nationalbibliothek - komplett
leergeräumt.

Schon aus dem Golfkrieg 1991 war bekannt, daß im Sog des Krieges
Kunstschätze und Kunstsammlungen auf unterschiedlichsten Wegen aus dem
Kriegsgebiet verschwunden sind und von den damals 4.000 verschwundenen
Objekten in den folgenden 11 Jahren nur 500 wieder aufgefunden werden
konnten.

Schon dieser damalige vergleichsweise geringe und erst recht der jetzige,
eine gesamte geschichtliche Epoche betreffende Kulturraubzug wären nicht
möglich gewesen, hätten die angeblich zur Beendigung der Diktatur im Irak
kriegführenden Streitkräfte der Vereinigten Staaten und Großbritanniens
nicht weggesehen. Ein solcher Kulturraubzug ist weder unorganisiert noch
ohne Duldung möglich. Die Verantwortung dafür liegt eindeutig bei den
Regierungen beider Länder. Umso mehr, als beide Regierungen ausreichend
vorgewarnt waren und allgemein bekannt ist, daß sich sowohl
politisch-fundamentalistische Strömungen als auch die internationale
Kunstmafia solche Situationen zunutze machen.

Durch die Duldung dieses Kulturraubs haben sich die Regierungen der USA
und Großbritanniens auf eine Stufe mit jenen Kräften gestellt, die aus
religiös-fundamentalistischen Gründen die Auslöschung jeder anderen
Geschichte als der eigenen betreiben. Durch die Duldung dieses
Kulturraubs wurde der Welt vor Augen geführt, daß der Krieg der
Vereinigten Staaten und Großbritanniens gegen den Irak nie das Ziel
hatte, die Diktatur zu beseitigen, sondern aus einem eigenständigen Staat
eine gesichts- und geschichtslose Rohstoff- und Investitionsquelle zu
machen.

Die Vereinigten Staaten und Großbritannien haben der Welt eine Lektion
erteilt. Wenn es um ihre wirtschaftlichen Interessen geht, sind weder
Völkerrechte noch Menschenrechte noch die Genfer Konvention noch das
Weltkulturerbe von Bedeutung. Es zählen einzig und allein der
kommerzielle Nutzen und blinde Gefolgschaft, zwei Faktoren, die einmal
auch den Vereinigten Staaten und Großbritannien als größte
Weltbedrohungen vorgekommen sind.

Wir, die Unterzeichneten, rufen unsere Regierungen dazu auf, sich in
allen internationalen Gremien für alle Maßnahmen einzusetzen, die von
Experten gefordert werden, um die nicht zerstörten Bestände wieder an
ihre ursprünglichen Orte zu bringen, die Ausgrabungsstätten zu schützen
und zerstörte Objekte, soweit das noch möglich ist, wiederherzustellen,
sowie jede andere Maßnahme zu ergreifen, die von Experten als geeignet
zum Erreichen dieser Ziele erachtet wird.

Wir fordern die Regierungen der Vereinigten Staaten und Großbritanniens
dazu auf, alles zur Wiederherstellung und Rückstellung der geraubten
Kunstschätze beizutragen, was durch internationale Gremien von ihnen
verlangt wird. Und wir fordern die Regierungen der Vereinigten Staaten
und Großbritanniens insbesondere dazu auf, ernst zu machen mit ihren
angeblichen Kriegszielen und alles für eine demokratische, friedliche,
selbständige Entwicklung im Irak zu tun, wozu ebenso die Versorgung mit
Lebensmitteln wie die medizinische Versorgung als auch die Erhaltung und
Wiedererrichtung der gesamten zivilen und kulturellen Infrastruktur
gehören.

Der Wiederaufbau eines irakischen militärischen Apparats durch die
Siegermächte, wie das auch schon angeklungen ist, zählt ganz sicherlich
nicht zu diesen Aufgaben, sondern dient allenfalls dazu, den Krieg als
inner-irakischen Krieg weiterzuführen.

Initiiert/unterstützt von:

Gerhard Ruiss, Autor, Geschäftsführer der IG Autorinnen
Autoren/Literaturhaus, Wien
Martin Wassermair, Vorsitzender konsortium.Netz.kultur, Wien
Maria Anna Kollmann, Dachverband der Filmschaffenden, Wien
Peter Paul Skrepek, Musiker, Musikergilde, Wien
Werner Richter, literarischer Übersetzer, Präsident der
Übersetzergemeinschaft/Literaturhaus, Wien, Gerasdorf/Niederösterreich
Barbara Neuwirth, Schriftstellerin, Wien
Gabi Gerbasits, Kulturarbeiterin, IG Kultur Österreich, Wien
Silvia Treudl, Autorin, Leiterin des Unabhängigen Literaturhauses
Niederösterreich - ULNÖ, Wien-Krems/Niederösterreich
Walter Kindler, o.Univ.-Prof., Filmakademie Wien
Juliane Alton, Geschäftsführerin der IG Freie Theaterarbeit, Wien
Jörg Stelling, Voice, Wien Manfred Chobot, Autor, Wien
Helmut Peissl, Verband Freier Radios, Klagenfurt/Kärnten
Heinz Lunzer, Literaturwissenschaftler, Geschäftsführer der
Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur/Literaturhaus,
Wien
Gerald Ganglbauer, Drei Tueren zu Kunst und Literatur, Graz-Wien-Sydney
Erfindungen und Geborgenheiten
Junge Bonner Autorinnen und Autoren sind in einer neuen Anthologie versammelt

Die zwanzig Erzählungen des vorliegenden Bandes loten das Verhältnis aus von Wirklichkeit und Illusion, von Wahn und Liebe, kurz: von den Erfindungen und Geborgenheiten, mit denen Menschen ihre Welt bevölkern, um sie zu ihrer Welt werden zu lassen. Das Thema wird variiert: vom ahnungslosen Geliebten, der das wahre Ich seiner Freundin erst auf einer Fotografie entdeckt, bis zum Urlauber, für den unversehens Realität und Fiktion ihre erwarteten Positionen tauschen; von der bäuerlichen Familienidylle, in der die Mädchen Enteneier und Katzenjunge zur Welt bringen, bis zur tragischen Taschendiebin, die sich lieber töten lässt, als von der Illusion abzulassen, sie sei eine berühmte Schauspielerin. Zwanzig Geschichten zwischen Gezeiten und Mondfahrt, Schuld und Verdrängung, Zigaretten und Unterhosen.

Die hier versammelten zwölf Autorinnen und Autoren gehören einer der aktivsten Autorengruppen im Köln-Bonner Raum an: "Literatur Bonn". Insbesondere durch zahlreiche Lesungen eigener und fremder Werke, etwa im "Haus der Sprache und Literatur", im "Haus der Geschichte" und im "Internationalen Club", ist die Gruppe in den vergangenen Jahren in Erscheinung getreten. "Erfindungen und Geborgenheiten", herausgegeben von Marcel Diel und erschienen in der Buchreihe "edition anderswo" des copy-us Verlages, ist ihre zweite Anthologie.

"Erfindungen und Geborgenheiten", herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Marcel Diel, "edition anderswo" im copy-us Verlag Kleve, 120 Seiten, ISBN 3-935861-03-6, 9,80 Euro. Erhältlich im Buchhandel oder direkt unter www.edition-anderswo.de.

Rückfragen und Rezensionsexemplare:

edition anderswo
copy-us Verlags GmbH
Ruppenthaler Weg 43
47533 Kleve
fon (0 28 21) 89 56 73
fax (0 28 21) 89 56 74

edition anderswo

2003-04-25

Friedenspreis mit 5000 EUR ausgeschrieben - Hans Blix eingeladen.

Das Bürgerprojekt AnStiftung hat den Chef der UN-Waffeninspektion, Hans
Blix, zur Friedensgala am 19.September ins Theaterhaus zur Verleihung
des mit 5000 € dotierten

Stuttgarter Friedenspreis eingeladen. Bis 30.6.03 können sich Projekte
und Personen, die im Sinne einer weltoffenen Bürgergesellschaft gegen
den Strom schwimmen und sich für Frieden, Gerechtigkeit und eine
solidarische Welt einsetzen“ bewerben. Neben dem Hauptpreis gibt es
Präsentationen von Schülerprojekten und Auszeichnungen (Sparten Kunst,
Medien, Wissenschaft/Bildung). Bewerbungen (Kennwort Friedenspreis
AnStiftung: Marlies Heyl, Architektur + Kultur, Olgastr. 1A, 70182
Stuttgart. AnStiftung@t-online.de

Partner der Friedensgala sind neben dem Theaterhaus bisher ver.di
Stuttgart, Merlin Kultur, Galerie Merkle, BücherBodega Sperandio,
Naturfreunde - Verband für Umweltschutz, Touristik + Kultur Stuttgart,
Forum der Kulturen, Laboratorium, POEMA Stuttgart (Armut und Umwelt in
Amazonien) und medico international. Die Partner unterstützen das
AnStiftungsprojekt nominell + ideell.

2003-04-22

Für 2004 schreibt das Dr. Erich Vio Institut
zum ersten Mal seinen Literaturpreis aus.

Hintergrund dieser Ausschreibung ist das literarische Schaffen Dr. Erich Vios und dessen Erfolge als autonomer Dichter & Literat.
Motto der Ausschreibung ist: LYRIK & FANTASIE in WORT & BILD.
Einsendeschluß ist der 31.12.2003.

Bitte nähere informationen anfordern: zentrale@vioinstitut.com

Dieserart schreibt das Dr. Erich Vio-Institut den
Dr. Erich Vio Leserpreis
dotiert mit € 1000.-, einmal jährlich aus.

Weitere Informationen über Email anfordern: zentral@vioinstitut.com

http://www.vioinstitut.com

2003-04-20

"Das Verbindende der Kulturen"
INST-Konferenz vom 7. bis 9.11.2003
Austria Center (UN-Konferenz-Zentrum in Wien)
Konferenzsprachen:
Deutsch, Englisch, Französisch

Ziel der Konferenz "Das Verbindende der Kulturen" ist es, die Bedeutung
von Kultur in heutigen Prozessen in neuer Weise zu analysieren und
darzustellen. Gefragt wird insbesondere nach den verbindenden
(transnationalen) Elementen von kulturellen Prozessen. Träger des
Projektes und seiner Nachfolgeprojekte ist das INST - rechtlich ein
österreichischer Verein bzw. organisatorisch eine weltweite
Wissenschaftsassoziation mit 350 Mitgliedern aus 50 Ländern, dessen
Informationen monatlich von rund 25.000 Hosts aus bis zu 150 Ländern
abgefragt werden.

Alles ueber die Konferenz: http://www.inst.at/kulturen/index.htm
Updates: http://www.inst.at/kulturen/update.htm

Gruppe "Virtueller Raum"
Die Konferenz wird mit rund 35 Mitveranstaltern und bis zu 200
SektionsleiterInnen vorbereitet. In der neuen Gruppe "Virtueller Raum"
wird Gerald Ganglbauer eine Sektion mit dem Titel "Cyberspace - die
Verbundenheit der Differenz" leiten. ReferentInnen sind zur Teilnahme
eingeladen. Titel and Abstracts (halbe Seite) bitte bis zum 31.5.2003.

Anmeldungen:
http://www.inst.at/kulturen/2003/04transnationales/sektion_ganglbauer.htm

Veranstalter: INST (Research Institute for Austrian and International
Literature and Cultural Studies www.inst.at)
Kontakt: Wiss.Dir.Dr. Herbert Arlt
Email: arlt@adis.at
Tel: +43 1 7481633/11
Fax: +43 1 7481633/15

2003-04-16

Ernst Meister Preis für Lyrik 2003


Im Gedenken an den Hagener Lyriker Ernst Meister schreibt die Stadt Hagen erneut den Ernst Meister Preis für Lyrik aus.
Verliehen werden ein mit 13.000 € dotierter Hauptpreis und zwei mit je 2250€ dotierte Förderpreise. Eine/r von ihnen muss in Westfalen beheimatet sein. Für den Hauptpreis können AutorInnen von Verlagen, Literaturinstitutionen etc. vorgeschlagen werden. AutorInnen können sich selbst um die Förderpreise bewerben, sofern sie eine literarische oder literaturwissenschaftliche Veröffentlichung nachweisen können, die nicht im Selbst - oder Unkostenzuschußverlag erschienen ist.
Alle Einsendungen müssen in sechsfacher Ausfertigung vorliegen, einschließlich biographischer und bibliographischer Angaben.
Einsendeschluß ist der 15.7.03.
Manuskripte an: Kulturamt Hagen, Frankfurter Straße 89, 58095 Hagen
Infos unter: www.kulturamt.hagen.de/ernstmeisterpreis oder 02331 - 207 4870; 02331 - 207 2621.

2003-04-04

VARIATIONS

Call for papers für Variations 11:

Monumente / Monuments


Die Nummer 11 der Zeitschrift Variations (Winter 2003) ist dem Thema des
Monuments und generell dem Monumentalen gewidmet. Im Zentrum unseres
Interesses stehen etwa folgende Fragen:

- Inwiefern kann der literarische Text als Monument, das heisst als
Denkzeichen oder Mahnmal gelten? Welche formalen, inhaltlichen und
stilistischen Merkmale hat der monumentale Text (man denke etwa an Prousts
Werk als Kathedrale, oder an Moby Dick als Monument einer Nation)? Oder ist
es erst die Rezeption, die den Text als monumental charakterisiert?
ÿ Das Problem der Kanonbildung. Durch welche kulturellen, soziologischen
oder literarischen Konstellationen wird ein Text zum literarischen Monument?
Wie entstehen, wie vergehen literarische Monumente? Wie geht man mit
monumentalen Texten um?
- Aber auch: wie gehen Texte mit Monumenten um? Was sagt das im Text
dargestellte Monument über den Text aus? Inwiefern kann das Monument im Text
als Sinnbild für den Text gelten? Als Denkanstoss kann hier etwa die Statue
des Commandeurs in Molières Don Juan gelten.
- Die Problematik des Monuments ist eng mit jener der Erinnerung bzw. der
Gedächtnistechnik sowie des Todes verknüpft. Es darf als Vermittler zwischen
Leben und Tod verstanden werden. Als ästhetische Modeerscheinung ­ man denke
etwa an die poetischen Grabinschriften der Renaissance bzw. der Romantik
oder an die Ästhetik der Ruinen ­ ist das Monument aber selbst auch ein
Produkt seiner Zeit. Wie geht das monumentale Werk mit diesem ambivalenten
Zeitbezug um?

BeiträgerInnen zum literaturwissenschaftlichen Teil werden aufgefordert, ein
halb- bis ganzseitiges Abstract an die obenstehende Redaktionsadresse
einzusenden. Die Beiträge können auf Deutsch, Englisch oder Französisch
verfasst werden. Einreichefrist für das Abstract ist der 22. April 2003.
Nach positiver Beurteilung des Abstracts durch die Redaktion ist der Artikel
(25'000 Zeichen) bis am 27. Juni 2003 einzureichen.
Literarische Texte (Gedichte, Kurzgeschichten etc.) und Zeichnungen,
Collagen etc. können jederzeit der Redaktion zugestellt werden und müssen
nicht zwingend mit dem Thema der jeweiligen Nummer zu tun haben.

Redaktion Variations
Sonja Kolberg
Deutsches Seminar der Universität Zürich
Schönberggasse 9, 8001 Zürich
s.kolberg@access.unizh.ch
http://www.Culturactif.ch/revues/variations.htm

2003-04-02

Wie schreibe ich ein Buch?
Ein Seminar der KEB Bad Kreuznach vom 09. bis 11. Mai.

Gehören Sie zu jenen Menschen, die ein Tagebuch führen, gerne Briefe schreiben, leidenschaftlich Bücher lesen oder Gedichte und Kurzgeschichten verfassen?
Haben Sie nicht schon einmal mit dem Gedanken gespielt, ein eigenes Buch zu veröffentlichen? Und sind Sie aus Ihren Träumen nicht immer mit dem Satz erwacht: "Das kann ich ja doch nicht..." Hüten Sie sich vor Ihren Träumen, denn sie könnten in Erfüllung gehen: Sie müssen nur den ersten Schritt wagen.
Im Seminar „Wie schreibe ich ein Buch?“ mit dem Autor Rüdiger Heins erfahren Sie mehr darüber, was Sie mit Sprache alles machen können. Sie benötigen nur das richtige Handwerkszeug, um sie abzurufen.
Mit Übungsbausteinen aus dem kreativen Schreiben werden die Seminarteilnehmer Schritt für Schritt in die Realisation eines eigenen Buchprojektes eingeführt.

Anmeldung und weitee Informationen
KEB Bildungszentrum St. Hildegard Bahnstr. 26, Bad Kreuznach Telefon. 0671 - 27989

Seminarleiter: Rüdiger Heins, Autor (www.ruedigerheins.de)